Scharfe Knolle mit milder Wirkung
Ingwer ist ein schilfähnliches, mehrjähriges Gewächs, das eine nach ihm benannte Familie besitzt: die Ingwergewächse (Zingiberacae). Die Ingwerpflanze wird etwa einen Meter hoch und hat längliche Blätter. Der wichtigste Teil der Pflanze ist jedoch die Wurzel, die wertvolle, gesundheitsfördernde Wirkstoffe enthält. Die Blütezeit des Ingwers liegt zwischen Juli und August. Ingwer wird häufig als Gewürz für verschiedene Speisen verwendet, der Geschmack ist jedoch sehr stark und scharf, deshalb sollte damit auch nicht übertrieben werden.
Anbaugebiete für Ingwer sind die gesamten Tropen und Subtropen. Der größte Produzent ist Indien mit etwa 250.000 Tonnen pro Jahr, das größte Anbaugebiet ist in Nigeria, und der größte Exporteur ist China. Der Geschmack des Ingwers wird sehr unterschiedlich empfunden und ist je nach Ingwersorte und Herkunft fruchtig- oder brennend-scharf, leicht beißend, aber auch aromatisch, würzig bis bitter oder auch wärmend. Am intensivsten ist der jamaikanische Ingwer, Ingwer aus China schmeckt typisch exotisch und vollmundig. Nigerianischer Ingwer hingegen ist überwiegend scharf
Ingwer ist ähnlich dem Gelbwurz fast ein Universalheiler. Frischer oder getrockneter Ingwer ist in der Lage den Appetit zu zügeln und ungesunde Sehnsüchte nach Schokolade, Zucker, Gummibärchen etc. zu beruhigen. Er regt die Gallensaftproduktion an und erleichtert so die Fettverdauung. Er wirkt antioxidativ, immunmodulierend, hepatoprotektiv (leberschützend) und reduziert Ängste.
Verwendung von Ingwer
Als Heilpflanze hat Ingwer seit Jahrtausenden eine Bedeutung in der Medizin – und zwar weltweit. Er wirkt mit seinen ätherischen Ölen und Scharfstoffen gegen Verdauungsbeschwerden, da diese die Verdauungssäfte ankurbeln. Er wirkt Krämpfen und Blähungen entgegen, stärkt die Durchblutung des Magens und fördert die Nährstoffaufnahme aus der Nahrung. Die Wunderknolle stärkt das Herz und die Leber. Außerdem kann Ingwer bei Übelkeit, Schwindel und Erbrechen helfen sowie vorbeugend gegen Reiseübelkeit.
Nicht vergessen…
Der regelmäßige Konsum von Ingwer ist aus all diesen Gründen sehr empfehlenswert. Diese Wurzel kann beispielsweise als Tee getrunken werden oder frisch in einen Wasserkrug mit Zitronen und Kräutern zugefügt werden. So kann verschiedenen Gesundheitsproblemen vorgebeugt werden. Außerdem schmeckt Ingwer köstlich!
Rezept: Ingwer als leckere, würzige Süßigkeit
Schälen und schneiden Sie Ingwer in Scheiben. Mit den gleichen Anteilen von Zucker und Wasser, etwa 200 Milliliter auf 200 Gramm Zucker, in einen kleinen Topf geben, kurz aufkochen, anschließend abkühlen lassen und in einer Schüssel über Nacht in Ihren Kühlschrank stellen. Im Sieb abtropfen lassen und in Zucker rollen. Tipp: Knabbern Sie ein Stückchen kandierten Ingwer zum Tee oder geben Sie ihn klein gehackt in Ihre Kekse.