Wissenswertes über Thymian allgemein
Der Thymian ist bei uns hauptsächlich als Gewürz bekannt. Die französische Küche nennt ihn das „Herz der raffinierten Küche“. Thymian ist auch ein Hauptbestandteil der beliebten Kräutermischung Kräuter der Provence. Er hat jedoch auch Heilkräfte. So besagt ein alter Spruch. „Der nächste Schnupfen kommt bestimmt, aber nicht zu dem der Thymian nimmt“. Tatsächlich ist Thymian auch heute noch in Husten- und Erkältungstees zu finden.
Die Heilpflanze wird seit vielen Jahrhunderten bei unterschiedlichen Beschwerden auf viele Arten eingesetzt. Solange Thymian nicht in strahlendem Weiß oder zartrosa oder lila blüht, ist er relativ unauffällig. Dabei wächst er an den unterschiedlichsten Orten. Er bevorzugt sandige Böden und steinige Hänge. Wild findet man Thymian sehr häufig in heißen Mittelmeerländern wie Spanien, Frankreich und Italien. Auch bei uns wächst er wild auf kargem Untergrund. Doch wie sieht Thymian aus? Er gehört zur Gattung der Lippenblütler und damit in die gleiche Familie wie Basilikum, Rosmarin, Majoran und Lavendel. Mit letzterem weist er, wenn er blüht, die wohl größte Ähnlichkeit auf.
Der Echte Thymian wird bis ca. 40 cm hoch. Der immergrüne Zwergstrauch bleibt damit niedrig. Seine zahlreichen Triebe sind stark verzweigt, holzig und dünn. Am besten erkennt man ihn an seinen typischen elliptischen Blättchen. Diese sind klein, oben saftig grün und an der Unterseite leicht gräulich. Bei einer genaueren Betrachtung sieht man die feinen Härchen auf den Blättern.
Thymian ist ein alte Heilpflanze: „er treibt die Schleime aus dem Körper und stärkt Brust und Lungen… macht auch guten Atem und beseitigt das Keuchen“ heißt es in alten Kräuterbüchern. Thymiankraut wird bei Atemwegserkrankungen eingesetzt, da es krampf- und schleimlösend wirkt. Das Thymian antipeptisch wirkt wussten schon die alten Ägypter, die ihn deshalb zu Mumifizierungszwecken verwendeten. Thymian gilt als reinrassiges Aphrodisiakum. Der Begriff „Thymus“ kommt aus dem griechischen Wort thymos = Lebenskraft und symbolisiert somit Stärke und Kraft. Aus „Kunigundskraut“ flocht man einst kleine Kränze, mit denen man Wunden heilen konnte. Die Griechen benutzten Thymian vor allem auch als Räucherpflanze. Vor der Schlacht nahmen die römischen Legionäre Thymianbäder; sie sollten ihnen Mut und Kraft verleihen.
Thymian besticht durch seine Bandbreite und Vielfalt. Der unscheinbare Halbstrauch kann den Körper bei zahlreichen Erkrankungen unterstützen, um schneller und schonend gesund zu werden. Man sollte nicht nur bei hartnäckigem Husten an ihn denken, sondern auch bei sonstigen Infekten und Beschwerden. Thymian bereichert unsere Pflanzenapotheke um ein wertvolles Stück. Da wundert es nicht, dass auch ärztliche Kreise seine komplexe Wirkweise schätzen und er in großen Teilen der Welt kultiviert wird
Thymian hat viele positive Wirkungen
Die positive Wirkung von Thymian bei Erkältung und Bronchitis ist weitestgehend bekannt. Beschäftigt man sich eingehend mit dem Heilkraut, stößt man auf viele weitere Einsatzgebiete, in denen der Thymian wertvolle Dienste leisten kann, was vor allem daher kommt, dass seine Inhaltsstoffe an unterschiedlichen Wirkmechanismen im Körper ansetzen und gemeinsam die Wirkung optimieren. So wirkt Thymian keimtötend. Dies macht ihn praktisch zum sanften pflanzlichen Universalmittel in allen Geweben. Thymian kann man ebenso wirksam bei Atemweginfekten einsetzen wie bei Blasenentzündung oder Mandelentzündung. Er ist wie ein sanftes pflanzliches Antibiotikum. Zusätzlich enthält Thymian krampflösende Inhaltsstoffe, womit wir wieder bei den Atemweginfekten sind, ebenso aber bei Menstruationsbeschwerden und Verdauungsbeschwerden. Außerdem ist er schleimlösend und stimuliert das Immunsystem. Einige Inhaltsstoffe, wie die sekundären Pflanzenstoffe und Zink dienen dem Zellschutz. Thymian kann an vielen Orten im Körper gute Dienste tun und Verwendung finden.