Immer wieder beschäftigt mich die Frage, warum sich viele Menschen so schlecht ernähren, obwohl sie das gar nicht müssten! Die Auswahl an guten und gesunden Lebensmitteln ist enorm groß und jederzeit verfügbar.
Auch leiden Immer mehr Menschen unter Stoffwechselstörungen, Darmproblemen, Schilddrüsenerkrankungen, Hautproblemen, schlechtem Schlaf… usw. die Liste wäre unendlich lang. Aber oft hilft selbst dieser Leidensdruck nicht, um konsequent das eigene Verhalten positiv zu verändern.
Meines Erachtens liegt es unter anderem daran, dass wir oft fehlinformiert werden. In Bezug auf die Ernährung kursieren haarsträubende Halb- und Unwahrheiten in unseren Köpfen, die der Industrie dienen, jedoch nicht unserer Gesundheit. Zudem glauben viele, dass es sehr schwer ist sich gesund zu ernähren. Viele haben Angst vor einem Mangel, da ihr Alltag sehr stressig ist und wenig Zeit bleibt für genussvolles Essen. Auch seelische Konflikte verhindern, dass wir gut auf uns achten. Statt in kleinen Schritten zu beginnen und geduldig und langsam vorzugehen, wird eine Umstellung schon nach kurzer Zeit abgebrochen und die meisten rutschen wieder in ihre alten Muster zurück.
Daneben gibt so viele verschiedene Ansätze, Theorien, Richtlinien, Gebote und Verbote, dass man wirklich immer wieder verunsichert ist. Ständig gibt es neue Infos, Trends, den neuesten Hype, das nächste beste Superfood oder Nahrungsergänzungsmittel und die neuesten Forschungsergebnisse. Wer soll sich da noch auskennen.
Einige halten oft fast schon religiös verbissen an einer Ernährungsform fest, die sie gefunden haben und die ihnen möglicherweise in einer bestimmten Phase geholfen hat, von Krankheiten zu genesen. Aber jede Form bringt immer auch klar definierte Einschränkungen mit sich: der Rohköstler darf nix Gekochtes essen, der Veganer nichts vom Tier, die Ketos fast keine Carbs und die Paleos…und die Ayurvedas….und die 5-Elemente….na ja…..
Essen sollte Genuss sein. Wenn du aber das Gefühl hast ständig verzichten zu müssen, kann eine Ernährungsumstellung langfristig nicht funktionieren. Auch ich habe so einige Ernährungsformen ausprobiert und eben genau das erlebt. Obwohl ich tierliebend und umweltbewusst bin, habe ich dann doch alle Regeln über den Haufen geworfen und esse worauf ich Lust habe. Das setzt unter anderem voraus, dass ich meinen Körper gut spüren kann und achtsam bin. Zudem nehme ich viel Zeit für die Planung meiner Mahlzeiten und für das Kochen selbst. Ich verarbeite viele frische Lebensmittel direkt aus meinem Garten oder kaufe Bio-Gemüse regional auf dem Wochenmarkt.
Sich gut und immer wieder neu zu informieren halte ich für absolut wichtig, aber du solltest immer offen bleiben für Veränderungen. Unser Körper, unser Geist und unsere Seele scheinen in verschiedenen Phasen des Lebens auch unterschiedliche Nahrung zu brauchen (nicht nur physisch) und das solltest du anerkennen und deiner inneren Weisheit vertrauen.
Die Lösung ist ein sensibles Hören auf den eigenen Körper. Sich genügend Zeit zum Einkaufen, Vorbereiten und Kochen zu nehmen ist die große Kunst in einem vielleicht zu hektischen und angefüllten Alltag.
Wenn du dieses Bewusstsein und die Achtsamkeit für deinen Körper wieder reaktivierst und seinen Signalen vertrauen lernst, dann spürst du in jedem Moment ganz genau, was, wieviel und wann du es brauchst, ob es deinem Wohlbefinden, deiner Fitness und deinem Energiehaushalt zuträglich ist oder nicht. Auf diese Weise wirst du ohne jegliche Reglementierungen gesünder, vitaler, sensibler und verlierst z. B. auch automatisch Übergewicht. Denn der Körper kann sich sehr präzise und weise selbst regulieren, wenn du ihn denn lässt und nicht gegen ihn, sondern mit ihm arbeitest.
Gerne unterstütze ich dich auf deinem Weg zu einer gesünderen Lebensweise. Das kannst du lernen, fühlen, trainieren und kultivieren.