Wölbt sich der Bauch nach vorne, sieht das nicht nur unvorteilhaft aus. Diese Pölsterchen bergen auch Risiken.
Bauchfett ist ungesund. Im Gegensatz zu dem Fettgewebe, das sich direkt unter der Haut befindet, ist das viszerale Fett ein aktives Gewebe. Es umgibt innere Organe wie Leber oder Bauchspeicheldrüse und vergrößert den Bauchumfang. Zudem setzt das Gewebe Fettsäuren frei, sondert entzündungsfördernde Botenstoffe ab und schüttet Hormone aus. Mögliche Folgen: Der Blutdruck erhöht sich, die Blutfettwerte werden ungünstig beeinflusst, und der Blutzuckerspiegel steigt.
Wer am Bauch ein paar Kilos zu viel angesammelt hat, weiß meistens auch warum. Zudem steuern die Gene, ob jemand bevorzugt an Bauch oder Po zunimmt. Die zwei entscheidenden Faktoren sind jedoch: mangelnde Bewegung und falsche Ernährung.
Die meisten Menschen nehmen viel zu wenige Ballaststoffe zu sich, dafür aber ein Übermaß an Zucker, der gelangt besonders rasch ins Blut. Der Blutzuckerspiegel schnellt in die Höhe. Der Körper reagiert, indem er vermehrt das blutzuckersenkende Hormon Insulin ausschüttet. Hohe Insulinspiegel im Blut bewirken, dass der Körper besonders viel Fett einlagert. Es folgen Heißhungerattacken.
Wie wird Mann oder Frau die Pölsterchen nun los?
Abnehmen geht nur mit mehr Bewegung und ausgewogener Ernährung. Ganz gezielt am Bauch abzunehmen, ist fast unmöglich. Dennoch verschwindet das Fett am Bauch leichter als das an Po oder Hüfte. Denn der Körper gewinnt bevorzugt aus dem Bauchfett Energie, da es ein stoffwechselaktives Gewebe ist. Zudem spricht es besonders gut auf sportliche Aktivität an und lässt sich deshalb leichter mobilisieren.
Wer mehrmals die Woche Sport treibt und mehr Bewegung in seinen Alltag bringt nimmt auf Dauer ab. Beim Sport müssen keine Höchstleistungen vollbracht werden. Nordic Walking, Radfahren oder Wassergymnastik reichen völlig aus, kurbeln aber den Stoffwechsel an und trainieren die Muskulatur. Obwohl jeder Schritt zu Fuß etwas bringt, stellt Sport nur eine Abnehmkomponente dar. Die andere ist die Ernährung. Viszerales Fettgewebe reagiert empfindlicher auf veränderte Essgewohnheiten als das Unterhautfett. Wer also weniger Kalorien zuführt, bewirkt, dass der Körper bevorzugt die Energiespeicher im Bauch anzapft. Außerdem gilt: Rund eineinhalb bis zwei Liter Wasser am Tag trinken.