Gelenke Fit halten
Das Knie schmerzt beim Aufstehen, es zwickt in den Finger-Gelenken, beim Gehen meldet sich die Hüfte: Arthrose macht Millionen von Deutschen das Leben beschwerlich. Wie Sie Ihre Gelenke in jedem Alter fit halten können, verrate ich Ihnen hier.
Ohne sie könnten wir keine Bewegung ausführen: Unsere Gelenke sorgen dafür, dass wir mit den Fingern zupacken, uns beim Yoga aufrichten, bei der Gartenarbeit bücken können. Jeder Mensch besitzt über 100 Gelenke, die wie Scharniere funktionieren. Dabei dient eine Knorpel-Schicht in den Gelenk-Innenflächen als Puffer, um Druck abzufedern. Doch nutzt sich diese Knorpel-Schicht ab, nimmt die Knorpel-Masse so weit ab, dass die Knochen aufeinander reiben, fördert das eine Entzündung im Gelenk und diese kann dann starke Schmerzen verursachen. Menschen mit Arthrose sind dadurch in ihrem Alltag oft sehr eingeschränkt.
Es gibt viele Faktoren, die eine Arthrose begünstigen. Etwa 30 Prozent der Arthrosen sind die Folge von Verletzungen, beispielsweise beim Sport. Etwa 50 Prozent sind dem Übergewicht geschuldet. Weitere Risiko-Faktoren sind Fehlbelastungen, zum Beispiel durch Fuß-, Bein- oder Becken-Fehlstellungen. Eine zentrale Rolle bei der Entwicklung einer Arthrose spielt auch Bewegungsmangel.
Das können Sie aktiv tun:
Gesunde Ernährung sorgt für gesunde Gelenke
Essen gegen die Entzündung: Eine gesunde Ernährung kann Schmerzen lindern. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten Jahre zeigen, dass für die schmerzhaften Entzündungsprozesse in den Gelenken ganz bestimmte Botenstoffe mitverantwortlich sind. Sie werden vom Körper aus der so genannten Arachidonsäure gebildet. Diese Fettsäure kommt nur in Lebensmitteln tierischer Herkunft vor – besonders reich an Arachidonsäure sind fettreiche Fleisch- und Wurstwaren, Butter, Sahne, Schweineschmalz und Käse.
Bleiben Sie in Bewegung
„Wer rastet der rostet“ besagt ein Sprichwort. Und das stimmt – wer seinen Körper und vor allem die Gelenke fit halten möchte, sollte sich regelmäßig ca. 2-3 pro Woche bewegen. Das dehnt die Bänder, stärkt die Muskeln und fördert die Beweglichkeit. Dafür sind keine sportlichen Höchstleistungen nötig, es reicht schon kurze Strecken zu laufen oder mit dem Rad zu fahren und das Auto lieber stehen zu lassen.
Abnehmen entlastet die Gelenke
Die Ernährungsumstellung bringt Ihnen bei Gelenkbeschwerden noch einen zusätzlichen Vorteil. Da bei überwiegend pflanzlicher Kost die Kalorienaufnahme zurückgeht, bestehen gute Chancen, etwaiges Übergewicht abzubauen. Überschüssige Kilos belasten die Gelenke: Immerhin müssen allein die Knie das Dreifache des Körpergewichts beim Laufen tragen, beim Treppensteigen ist es sogar das Fünffache. Jedes Gramm weniger entlastet den Knorpel und trägt dazu bei, Gelenkschmerzen zu lindern und den Krankheitsfortschritt zu bremsen.
Keine einseitigen Belastungen
Vermeiden Sie asymmetrische und monotone Belastungen, wie sie zum Beispiel durch das Tragen schwerer Schultertaschen entstehen können. Auch zu langes Sitzen oder Stehen ist nicht günstig für die Gelenke: denn der Gelenkknorpel wird immer dann am besten ernährt, wenn die Flüssigkeit im Gelenk in Bewegung bleibt