Wissenswertes über Leinsamen

Welche Heilkraft steckt in Lein?

Schon seit der Steinzeit wurde der Lein, auch Flachs genannt, genutzt. Sein wissenschaftlicher Name Linum usitatissimum bedeutet übersetzt „überaus nützlicher Lein“. Der Wild-Lein (Linum angustifolium) ist eine krautige Pflanze aus der Familie der Linaceae, die im Mittelmeergebiet zuhause ist. Sie ist die Stammpflanze vom Saat-Lein (auch Flachs genannt, Linum usitatissimum). Dabei handelt es sich um eine reine Kulturpflanze, die in verschiedenen Kulturformen nahezu weltweit angebaut wird, und zwar bis in Meereshöhen von 1800 Metern. Das einjährige Kraut zeichnet sich durch seine zierlichen Stängel aus, die eine Höhe von einem Meter erreichen können. An ihnen wachsen im Wechsel viele schmale, lanzettförmige Blätter. In den Blattachseln der oberen Blätter blühen von Juni bis August himmelblaue, fünfstrahlige Blüten, die in Rispen angeordnet sind. Daraus entwickeln sich die Früchte in Form von Kapseln mit zehn Fächern, in denen jeweils ein Samen heranreift. Die reifen Leinsamen sind flach, glänzend braun und glatt.

In den Samenschalen finden sich große Mengen an Schleimstoffen (sechs bis zehn Prozent). Der Samen selbst enthält 30 bis 45 Prozent fettes Öl; es setzt sich aus verschiedenen Fettsäuren zusammen, darunter aus Linolensäure, Linolsäure und Ölsäure. Außerdem stecken in den Samen Eiweiße, Ballaststoffe, Glykoside, Lignane und Triterpene.

 

Anwendungsgebiete für Leinsamen:

  • Reizdarm (Colon irritabile) mit Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall und/oder Verstopfung
  • Magenschleimhautentzündung und Darmentzündung (Gastritis und Enteritis)
  • Regulierung des Blutzuckerspiegels
  • Stärkung des Immunsystems
  • Gewichtreduktion
  • Entzündungshemmend
  • Senkung des Cholesterinspiegels

 

Um die Nährstoffe von Leinsamen vollständig und wirkungsvoll aufnehmen zu können, sollte Leisamen geschrotet (z. B. ins Müsli) verwendet werden. Das ganz Korn kann nur schwer gekaut werden und die Bekömmlichkeit wäre somit eingeschränkt.

Für einen Erwachsen wäre eine Menge von 25g bis 30g pro Tag optimal und empfehlenswert. Bei der Einnahme von Leinsamen sollte auf 1 EL Samen ca. 200 ml Flüsigkeit kommen.

 

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